Kreditorenbuchhaltung

Kreditorenbuchhaltung

Was ist die Kreditorenbuchhaltung?

Die Kreditorenbuchhaltung ist ein Teilbereich der Buchhaltung, der sich mit Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten und Dienstleistern befasst. Sie erfasst alle eingehenden Rechnungen, überwacht Zahlungstermine und sorgt für eine ordnungsgemäße und fristgerechte Begleichung.

Das Ziel: Transparenz über offene Posten, korrekte Bilanzierung von Verbindlichkeiten und sicheres Liquiditätsmanagement.

Aufgaben der Kreditorenbuchhaltung

Erfassung von Eingangsrechnungen
Prüfung auf inhaltliche und formale Richtigkeit (z. B. § 14 UStG)
Zuweisung zu Kostenstellen und Kontierung
Überwachung von Zahlungszielen und Skontofristen
Abwicklung des Zahlungsverkehrs
Abstimmung von Verbindlichkeitskonten mit der Bilanz
Kommunikation mit Lieferanten bei Rückfragen oder Differenzen

Gerade in größeren Unternehmen erfolgt die Verarbeitung über ein strukturiertes Rechnungseingangs- und Freigabeverfahren, oft digital und automatisiert.

Was ist ein Kreditor?

Ein Kreditor ist ein Gläubiger aus Lieferung oder Leistung – also ein Unternehmen oder eine Person, die eine Forderung gegenüber dem eigenen Unternehmen hat. In der Buchhaltung wird jeder Kreditor mit einer eindeutigen Kreditorennummer geführt, was die Zuordnung und Auswertung erleichtert.

Zusammenhang mit der Debitorenbuchhaltung

Während die Kreditorenbuchhaltung die Eingangsseite (Verbindlichkeiten) abbildet, beschäftigt sich die Debitorenbuchhaltung mit der Ausgangsseite – also den Forderungen gegenüber Kunden.

Beide Bereiche sind zentrale Bausteine der Finanzbuchhaltung und eng mit der Liquiditätsplanung verknüpft.

Digitalisierung der Kreditorenprozesse

Moderne Systeme (z. B. DATEV, Candis, GetMyInvoices) bieten automatisierte Workflows:

• Rechnungserkennung per OCR
• Freigabe-Workflows per Klick
• Zahlungsabgleich mit Bankkonten
• Automatische Buchung in FiBu-Systeme

Das reduziert manuelle Fehler, spart Zeit und verbessert die Übersicht über offene Verbindlichkeiten.

Fazit

Die Kreditorenbuchhaltung sorgt für Ordnung, Kontrolle und Sicherheit im Zahlungsverkehr. Sie schützt vor unnötigen Mahngebühren, verbessert das Lieferantenmanagement und ist essenziell für ein funktionierendes Finanzsystem im Unternehmen.

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