KPI
KPI (Key Performance Indicator)
Was ist ein KPI?
Ein KPI (Key Performance Indicator) ist eine strategisch relevante Kennzahl, mit der Unternehmen ihre Leistung und Zielerreichung messbar machen. KPIs helfen, Fortschritte zu bewerten, Abweichungen zu erkennen und Maßnahmen gezielt zu steuern.
Ein KPI sagt: Sind wir auf dem richtigen Weg – und wenn nicht, wo müssen wir gegensteuern?
Warum sind KPIs wichtig?
In einer zunehmend datengetriebenen Geschäftswelt sind KPIs unverzichtbar. Sie schaffen:
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Transparenz über Prozesse, Kosten und Erfolge
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Fokus auf das Wesentliche
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Basis für Entscheidungen – faktenbasiert und vergleichbar
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Verbindlichkeit bei Zielvorgaben und Performance-Messung
Ohne KPIs bleiben Ziele „nice to have“ – mit KPIs werden sie messbar und steuerbar.
Leading vs. Trailing KPIs
Nicht alle KPIs sind gleich – es wird zwischen Leading (führenden) und Trailing (nachlaufenden) KPIs unterschieden:
Leading KPI (frühindikativ) | Trailing KPI (nachlaufend) | |
---|---|---|
Was misst er? | Einflussfaktor auf ein Ergebnis | Vergangenes Ergebnis |
Beispiel | Anzahl neuer Leads, Website-Traffic | Umsatz, Gewinn, Deckungsbeitrag |
Funktion | Frühwarnsystem, Steuerungsgröße | Ergebnisbewertung, Kontrolle |
Nutzen | Frühzeitiges Eingreifen möglich | Rückblickende Analyse |
Beispiel aus HR | Anzahl Bewerbungen pro Woche | Neueinstellungen pro Monat |
Beispiel aus Sales | Anzahl Angebotsanfragen | Umsatz oder Auftragseingang |
Fazit:
Leading KPIs zeigen, was passieren wird, Trailing KPIs zeigen, was passiert ist. Für eine zukunftsorientierte Steuerung braucht es beide Perspektiven.
Typische KPI-Beispiele nach Unternehmensbereich
Bereich | Beispiele |
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Finanzen | EBITDA, Cash Conversion Cycle, Liquiditätsgrad |
Vertrieb | Leads pro Woche (Leading), Umsatz pro Monat (Trailing), Conversion Rate |
Marketing | Website-Traffic (Leading), ROAS, Customer Acquisition Cost (CAC) |
Produktivität | Durchlaufzeiten, Auslastung, First-Time-Right-Quote |
Kundenzufriedenheit | Net Promoter Score (NPS), Kundenbindung, Reklamationsquote |
Tipp: Definiert zu jedem KPI eine klare Zielgröße („Soll“) und vergleicht diese regelmäßig mit dem „Ist“. Nur so entfalten KPIs ihre Steuerungswirkung.
Was macht einen guten KPI aus?
Ein guter KPI ist:
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Relevanzstark – strategisch wichtig für das Ziel
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Messbar & objektiv – auf Daten basierend
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Beeinflussbar – durch unternehmerisches Handeln veränderbar
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Zielgerichtet – Teil eines übergeordneten Steuerungssystems
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Verständlich – für alle Beteiligten klar interpretierbar
Weniger ist mehr: Drei gut gewählte KPIs wirken mehr als 30 verwirrende Metriken.
KPI vs. Metrik – der Unterschied
Metrik | KPI |
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Allgemeine Kennzahl | Strategisch relevante Zielkennzahl |
Kann informativ sein | Muss steuerungsrelevant sein |
Beobachtung | Entscheidungshilfe |
Merke: Jeder KPI ist eine Metrik – aber nicht jede Metrik ist ein KPI.
Fazit
KPIs sind das Lenkrad der Unternehmensführung. Sie verbinden Strategie mit operativer Steuerung – vorausgesetzt, sie sind gut ausgewählt und regelmäßig im Einsatz.
Leading KPIs helfen dir, frühzeitig zu reagieren, Trailing KPIs zeigen dir, wie gut du warst. Beide gehören in ein wirksames Controlling.
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