Business Case

Inhalt

Business Case

Was ist ein Business Case?

Ein Business Case bewertet ein geplantes Vorhaben oder eine Investition aus strategischer und wirtschaftlicher Perspektive. Er zeigt auf, ob sich der Einsatz von Ressourcen – sei es Kapital, Zeit oder Personal – für ein Unternehmen rechnet.

Basis dafür sind fundierte Annahmen, verschiedene Szenarien und eine objektive Nutzen-Kosten-Abwägung. Der Business Case liefert so ein belastbares Fundament für Investitionsentscheidungen und Management-Abwägungen.

Wann wird ein Business Case benötigt?

Ein Business Case ist immer dann sinnvoll, wenn für ein Projekt oder eine Maßnahme signifikante Mittel eingesetzt werden – unabhängig davon, ob es sich um Geld oder interne Kapazitäten handelt.

Er hilft, Chancen und Risiken transparent darzustellen und faktenbasiert zu entscheiden:
Lohnt sich das Vorhaben?

Zwei zentrale Bewertungsdimensionen:

  • Monetäre Bewertung: Übersteigen erwartete Erträge und Einsparungen die Investitions- und Folgekosten?

  • Nutzenbasierte Bewertung: Entstehen strategische, operative oder wettbewerbsrelevante Vorteile?

Aufbau eines Business Cases

Ein überzeugender Business Case ist klar gegliedert und liefert alle Informationen, die für eine fundierte Entscheidung notwendig sind. Typischer Aufbau:

  1. Ausgangslage – Warum wird das Vorhaben geprüft?

  2. Zielsetzung – Was soll erreicht werden?

  3. Projektbeschreibung – Was ist konkret geplant?

  4. Nutzenanalyse – Welche Mehrwerte entstehen?

  5. Monetäre Bewertung – Wie sieht das Zahlenwerk aus?

  6. Risikobewertung – Welche Unsicherheiten bestehen?

  7. Entscheidungsgrundlage – Welche Optionen stehen zur Wahl?

💡 Tipp: Für einfache Fälle genügt ein strukturiertes Textdokument. Bei komplexeren Vorhaben empfiehlt sich ein Template mit standardisierten Berechnungen.

Berechnung im Business Case

Monetäre Bewertung

Ein zentraler Bestandteil ist die finanzielle Bewertung:

  • Investitionskosten (einmalig)

  • Erwartete Erträge oder Einsparungen

  • Laufende Betriebskosten

  • Finanzierung (z. B. Eigen- oder Fremdkapital)

Zentrale Frage:
Ist der Gesamtertrag höher als die Gesamtkosten?

Formel (vereinfacht):

Gesamtertrag – Gesamtkosten > 0

Bei umfangreicheren Projekten kann die Discounted Cashflow-Methode (DCF) zum Einsatz kommen. Sie berechnet zukünftige Zahlungsflüsse auf Basis ihres heutigen Wertes.

Risikoanalyse

Auch die Bewertung möglicher Risiken gehört in einen vollständigen Business Case. Der Ablauf:

  1. Risiken identifizieren (z. B. technisch, rechtlich, organisatorisch)

  2. Auswirkungen einschätzen (gering, mittel, hoch)

  3. Wahrscheinlichkeit bewerten (z. B. 20 %, 40 %, 60 %)

Diese Bewertung unterstützt dabei, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zu entwickeln. Manchmal kann ein fundierter Business Case auch zum Schluss kommen, ein Vorhaben nicht weiterzuverfolgen.

Fazit

Ein Business Case ist kein bürokratischer Selbstzweck, sondern ein entscheidungsrelevantes Werkzeug für Unternehmen. Er schafft Klarheit über Chancen, Risiken, Kosten und Nutzen – und hilft dabei, Ressourcen effizient einzusetzen.

♦♦♦